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Dass Kakao gesund ist und viele positive Wirkungen auf unsere Gesundheit hat, haben Studien bereits belegt.
Doch welche Inhaltsstoffe des Kakaos sind dafür verantwortlich und sind diese auch in Schokolade enthalten?
Kakao enthält Polyphenole. Polyphenole sind Antioxidantien und wirken entzündungshemmend, chemopräventiv und immunmodulierend, wodurch sie eine positive Wirkung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungsprozesse und Krebs haben können.
Es gibt zwei Hauptgruppen der Phenole: Die Phenolsäuren, die vor allem in Früchten und Gemüse vorkommen und die Flavonoide, die die häufigsten Polyphenole in Pflanzen darstellen. Die letzteren sind vorwiegend als Farbstoffe bekannt und werden nochmal in verschiedene Untergruppen aufgeteilt: in die Flavonole (z.B. Quercetin in Zwiebeln), Flavanole (z.B. Catechine in Rotwein), Flavanone (z.B. Hesperidin in Orangen), Flavone (z.B. Luteolin in Paprika), Anthocyane (z.B. Cyanidin in Kirschen) und die Isoflavanoide (z.B. Genistein in Sojabohnen).
Die Kakaopolyphenole bestehen zu 58 % aus Proanthocyanidinen, zu ca. 37% aus Catechinen und zu etwa 4 % aus Anthocyanen, wodurch die Flavanole hier die wichtigste Gruppe darstellen.
Die Kakaopolyphenole sollen durch verschiedene Mechanismen auf Entzündungsmediatoren, wie Leukotriene, wirken und die Modifikation von LDL, dem „schlechten“ Cholesterin, verringern können. Die vorteilhaften Wirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit, die mit den Kakaopolyphenolen in Verbindung gebracht werden, sind vielfältig. So sollen sie den Blutdruck senken, einen Schutz vor Thrombose bewirken und insgesamt das kardiovaskuläre Risiko senken.
Hauptverantwortlich für diese Auswirkungen ist die Förderung der Bioaktivität von
Stickstoffmonoxid durch die Kakaopolyphenole. Dies ist für den Schutz des Herz-Kreislaufsystems von entscheidender Bedeutung.
Darüber hinaus sollen die Polyphenole im Kakao die Insulinresistenz vermindern können sowie durch die Förderung eines insgesamt erhöhten Blutflusses, auch in der mittleren Hirnarterie, einen möglichen Schutz vor Schlaganfall und Demenz bewirken.
Ein hoher Kakaogehalt ist vor allem in dunkler Schokolade zu finden. Der genaue Polyphenolgehalt ist leider nicht gekennzeichnet. Allerdings lässt sich pauschal sagen, dass mit steigendem Kakaogehalt auch der Gehalt an Polyphenolen zunimmt, obwohl es zwischen den verschiedenen Sorten natürlich Unterschiede gibt. Der höchste Polyphenolgehalt wurde in der 75-prozentigen Lindt Schokolade festgestellt.
Nach dem Verzehr von dunkler Schokolade konnten in Studien monomere Flavonoide sowie dimere und trimere Procyanidine im menschlichen Plasma nachgewiesen werden, was bedeutet, dass einige Kakaopolyphenole in bioverfügbarer Form vorliegen und vom Menschen aufgenommen werden können.
Die Catechine aus Schokolade weisen dagegen eine relativ geringe Bioverfügbarkeit auf, da handelsübliche Schokolade vorwiegend das weniger bioverfügbare (-) - Catechin-Enantiomer enthält, verglichen mit dem (+) – Catechin, das in den meisten anderen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist.
Nichtsdestotrotz bleibt Schokolade eine reichhaltige Quelle für Zucker und gesättigte Fette und besitzt eine hohe Energiedichte. Daher ist es fragwürdig, ob Schokolade als Lebensmittel gelten sollte, das gesundheitsfördernd ist und man es Personen mit Bluthochdruck oder Diabetes empfehlen sollte.
Hinzu kommt, dass bei kritischer Betrachtung der Studien auffällt, dass in diesen meist höhere Polyphenolgehalte
verwendet wurden als im Handel erhältlich sind und viele der Studien hauptsächlich von Sponsoren der Industrie finanziert wurden.
Um Schokolade abschließend und vollständig gesundheitlich zu bewerten, fehlt es derzeit leider noch an gut kontrollierten Studien.
Dass Kakaopolyphenole positive gesundheitliche Wirkungen für den Menschen haben, ist dagegen hinreichend wissenschaftlich belegt. Und auch wenn unsicher ist, wie hoch der Gehalt in der jeweiligen Schokolade ist, besteht doch die Hoffnung, dass man mindestens einen kleinen gesundheitlichen Nutzen hat. In jedem Fall lässt sich sagen, dass Schokolade glücklich macht und stressreduzierend wirkt, denn bei dem Naschen von Schokolade werden Endorphine und Dopamin ausgeschüttet.
Und ein glücklicher Mensch ist gesünder.
Daher würde ich sagen, gegen einen Riegel dunkle Schokolade pro Tag spricht nichts und je mehr man ihn ohne schlechtes Gewissen genießen kann, desto glücklicher macht er.
Wichtige Anzeige:
Dieser Beitrag ist von unserer Kollegin Malina Buermann.
Sie ist studierte Ökotrophologin und Personaltrainierin mit den Schwerpunkten gesundheitsorierentiertes Krafttraining und BGM.
Ihr Ziel und ihre Arbeit sind die, dass sich ihre Kunden noch wohler in ihren Haut fühlen.
Wenn du selber die positiven Effekte von Kakao und Schokolade ausprobieren willst, dann lass ich (Vladimir) dir noch Links zur Verfügung, damit du dich selber ausprobieren und überzeugen kannst.
Die Vorteile bei denen sind, die gesundheitlichen Vorteile von Kakao ohne die Gefahr von zu viel Zucker ist, weil hier ein Zuckerersatz genutzt wird bei mindestens 75% Kakaogehalt.
Dafür ist der Preis etwas höher, was oft der Fall ist bei Produkten mit hohen Kakaoanteil.
Du entscheidest und lass uns wissen, wie dir der Artikel gefallen hat und was du über Schokolade denkst!
Quellen:
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